Nico - mein "barocker Alpenandalusier"

 

Und dann ??? Kam alles anders…

 

 

Eigtl. wollte ich mir nun den Traum von einem Iberer erfüllen und mir einmal im Leben ein Pferd kaufen was ich mir wünschte und was noch nicht verdorben war!

 

Ich suchte und suchte…aber durch meine ganzen Erfahrungen, konnte leider kein Pferd so richtig meine Kriterien erfüllen oder sie waren unbezahlbar.

 

Hm…was nun?

 

Meine Mutter bot mir dann als „Übergangslösung“ den kleinen Nico von ihrem Hof an…ein HAFLINGER!

 



Dieser stand, nachdem er mit sechs Jahren kastriert worden war, nun nur noch bei meinen Eltern auf der Koppel rum und war inzwischen neun Jahre alt und eigtl. roh.

 

Nun gut.

 

Ein paar Tage später stand der kleine Nico dann bei uns im Stall.

In der ersten Zeit redete ich zwar immer noch von einem Iberer ABER eigentlich stand schon fest, mein neues Pferdchen stand längst im Stall und war ein „barocker Alpenandalusier“.

 

Kurz darauf besuchte ich im Nachbarort meinen ersten „Légèreté-Kurs“ (Philippe Karl) bei Gunnar Wiedner.

Und ich hatte endlich eine Lehre gefunden, wo alles so klar und natürlich schien.

 

Denn einen Haflinger, der ja als Zug- und Wagenpferd gezüchtet wurde, von der Vorhand weg zubekommen und ihn möglichst lange gesund erhaltend zu trainieren, wenn er von einem Tritt auch noch Arthrose in der Schulter hat, ist mit der konventionelle Reitweise wohl ein fragwürdiges Unterfangen.

Weil auf meinem alten Hof kein anderer Reitlehrer erlaubt war, zog ich kurzerhand mit meinem Pony um und nahm nun alle sechs Wochen Légèreté Unterricht bei Gunnar.

 

So kam dann zu meiner kleinen Mentorenliste noch

Susanne Lohas und Michael Wanzenried hinzu.

 

Und so ergab sich dann auch die Symbiose zwischen

Natural Horsemanship und der École de Légèreté.

 

Hier muss man sich wirklich selber ändern, die Einstellung zum Pferd, die Vorgehensweise, die eigenen Reflexe, das Verständnis für die Hintergründe und die Fähigkeit diese umzusetzen, um das Pferd langsam geistig und körperlich aufzubauen!

 

Denn wenn ein Pferd nicht in seinem emotionalen und mentalen Rahmen ist, braucht man auch nicht versuchen am Körper etwas ändern zu wollen. Dies wird immer zum Scheitern verurteilt sein!

Und ich spreche da wirklich aus eigener Erfahrung.

 

"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde mit ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen von Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Nuño Oliveira
 

Nun zurück zu Nico.

 

Mit ihm fand ich zu einer ganz neuen Partnerschaft, da er einfach so unverdorben und eifrig bei der Sache war. Dies war für mich, nach Schnipse, ein ganz neues Gefühl!

 

Er war zwar auch nicht einfach und konnte schnell hysterisch werden, weil sporadisch dann doch der Araber in ihm durch kam, aber ich hatte nun gelernt, mich auf jede neue Situation noch schneller einzustellen und die richtige Strategie zu wählen.

 

Über den Spruch „Ach, Haflinger sind doch Kinderponies“ kann ich mich deswegen nur wundern, aber mein kleiner „Büffel im Tütü“ gab trotzdem immer sein Bestes, auch wenn er körperlich nicht grade die besten Voraussetzungen hatte.

 

Galoppieren konnte er so gut wie gar nicht. Sogar auf der Koppel hatte er da sehr große Probleme. Er konnte nur im "Stechtrab" oder in einem holprigen "Renntralopp" davon stürmen.

 

Und Seitengänge? Ich musste ihm erstmal erklären, dass das da "hinten" auch zu ihm gehört und das sich dies auch seitwärts bewegen kann.

D.h. ich bekam reiterlich nichts geschenkt, sondern wir mussten uns alles erarbeiten. ABER wie gesagt, wer hat schon einen "Dressurkracher" im Stall stehen. Und wie man sieht, kann man auch ein Zug- und Wagenpferd leicht und korrekt Reiten.

 

Meine Eltern sagten mir ja mal „Ach lern doch was vernünftiges, und lass dir die Pferde als Hobby!“

So arbeitete ich zunächst 7 Jahre in der Unfallchirurgie im Krankenhaus und nach meinem Umzug ins Saarland, fast 13 Jahre in einer IT-Firma für medizinische Hard- und Software.

 

ABER so richtig zu frieden war ich damit nie!

 

Und was ist schon „vernünftig“?

 

Die Tatsache, dass ich mit einem eher mittelmäßig begabten Pferd und das in relativ kurzer Zeit, so große Fortschritte machte, sowie ihn selber in der Légèreté so weit ausbilden konnte und ich mit meinem ersten „Nachhilfe-Unterricht“ vielen Reitern und ihren zumeist auch nicht einfachen Pferden helfen konnte, bescherten mir noch mal ein Umdenken und was soll ich sagen...

 

Seit Anfang 2012 befinde ich mich nun in der Ausbildung zur Reitlehrerin der École de Légèretè von Philippe Karl und bin überglücklich diesen Platz bekommen zu haben!

 

In meinem Ausbilderkurs werde ich von Sabine Mosen in der „Schule der Leichtigkeit“ ausgebildet und bin seit 2019 lizenzierte Reitlehrerin der École de Légèreté.

 

 

Ecole de Légèretè meets Natural Horsemanship!

 

 

Denn es gibt nichts schöneres, ein Pferd Einzureiten oder zu Reiten, welches vorher schon die Bedeutung der echten Partnerschaft am Boden zwischen ihm und dem Mensch kennen gelernt hat.

 

"Man bereitet das Pferd darauf vor, das zu verstehen, was man von ihm verlangt. Belohne das Pferd jedes Mal, wenn es etwas gut gemacht hat. Verlange nie mehr von ihm, als es zu geben in der Lage ist. Mache einen Kameraden aus ihm, keinen Sklaven. Dann wirst du sehen, was für ein treuer Freund es ist."
Nuno Oliveira

 

Demnächst werde ich dann hier noch meinen neuen Pferdepartner vorstellen.

 

Philippe Karl nannte ihn ein "Bavarian Ferrari" ;o)

 

Noch weiter gespannt ??? Na dann auf zu Morning Star.

 

 



 

Sie finden uns auf dem:

 

Hengstwalder Hof Waldziegelhütte 2a,

66914 Waldmohr

 

Gerne können Sie zu uns auf die Anlage, für individuellen Unterricht und Intensiv-Tage, gefahren kommen. Vereinbaren Sie einen Termin oder schaun Sie unter Termine, ob was passendes für Sie dabei ist.

 

Bei Interesse: 0170 / 473 08 13

 

gerne auch per Whatsapp.

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Ein Berittpferdeplatz wird immer mal wieder frei. Bei Interesse einfach Nachfragen.

 

Nico ziert das AlpenGrün Mash von Agrobs!

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